Deutsche Schwerpunkte und Prioritäten

Die europäische Integration ist ein zentraler Pfeiler deutscher Außenpolitik. Mit der GSVP haben die Mitgliedstaaten der EU ein Instrument geschaffen, um angesichts aktueller Krisen und Konflikte in der EU-Nachbarschaft handlungsfähig zu sein. Für welche Aufgaben braucht Europa jedoch zukünftig eine eigenständige Handlungsfähigkeit? Wie lassen sich der operative Arm der GSVP und die gemeinsamen Instrumente im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik stärken? Und wie können diese Bemühungen erfolgreich in der europäischen Öffentlichkeit kommuniziert werden? Mit diesen Fragen befasste sich der Lehrgang General- und Admiralstabsdienst National 2019 im Auftrag des Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, über den gesamten zweijährigen Lehrgang hinweg. Fünf Fachartikel spiegeln die wesentlichen Ergebnisse der Studienphase wider.

Weiterlesen

Innovative Ideen für Europas Sicherheit

Die Führungsakademie der Bundeswehr rüstet sich für einen bedeutenden Tag. Am 1. Juli präsentiert der Lehrgang General- und Admiralstabsdienst (LGAN) 2019 die Ergebnisse seiner knapp zweijährigen Studienphase. Entstanden sind – unter dem Dach des German Institute for Defence and Strategic Studies, kurz GIDS – innovative Handlungsempfehlungen für die Bundesregierung und ihre Ressorts. Das vom Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, persönlich vorgegebene Thema lautet „Die strategische Ausrichtung der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU: Deutsche Schwerpunkte und Prioritäten“. Auf der Gästeliste der Veranstaltung stehen unter anderem mehr als 200 Admirale und Generale, Wissenschaftler und Behördenvertreter.

Weiterlesen

Praxis, Rhetorik, Wissenschaft: Über die Lehrbarkeit der Strategie

Strategie wird gelehrt und gelernt – seit mehr als 2000 Jahren. Was wird da gelehrt, und auf welche Weise? Der Beitrag macht deutlich, dass Strategie als Lehre vor allem eines ist: Text. Strategie als Text wiederum stand für lange Zeit unter der Geltung rhetorischer Muster und Maßstäbe. Strategie als Lehre in der Moderne steht unter der Geltung wissenschaftlicher Maßstäbe. So wenig Strategie aber schon Rhetorik wäre, so wenig stellt sie eine wissenschaftliche Disziplin dar, denn Strategie braucht neben der Erfahrung der Praxis eine Pluralität von Methoden und Ansätzen. Ohne wissenschaftliche Tugenden, die dem Geltungsbedürfnis wirksame Grenzen setzen, keine moderne Strategie: Interdisziplinarität, Kollegialität, Geduld und Humor.

Weiterlesen

„Das ist alles keine Science-Fiction mehr“

Syrien, Libyen, Bergkarabach, selbst der jüngste Konflikt in Israel haben eines gezeigt: Das moderne Schlachtfeld hat sich grundlegend verändert. Neue aufstrebende Akteure, revolutionäre Technologien, neue Waffensysteme stellen uns vor enorme Herausforderungen: politisch, rüstungstechnisch und mit Blick auf die Struktur von Streitkräften. Die Sicherheitslage rund um Europa hat sich dramatisch verändert. Was bedeutet dies für Deutschland und die Bundeswehr? Die Redaktion des GIDS sprach mit Oberstleutnant Michael Karl über neue Waffensysteme und den Anpassungsdruck in den Streitkräften.

Weiterlesen

Mit Salutschüssen sowjetischer Panzer

Jahrzehntelang zeigten die Rohre nach Osten. In jeder Stellung am Vorderen Rand der Verteidigung war klar: Im Falle eines Falles greift der zahlenmäßig weit überlegene Warschauer Pakt an. Doch 1990 ging es in die andere Richtung – und die Bundeswehr überschritt die innerdeutsche Grenze. Der Auftrag: 90.000 Soldaten, 15.000 Waffensysteme und 2300 Liegenschaften der Nationalen Volksarmee (NVA) übernehmen. Das Kommando über die 9. Panzerdivision der NVA erhielt Hans-Peter von Kirchbach, damals Oberst und bis dahin Kommandeur der Panzerbrigade 15 in Koblenz. Mit dem späteren Generalinspekteur der Bundeswehr sprach unsere Redaktion am Rande der Tagung „30 Jahre Armee der Einheit – eine Erfolgsgeschichte?“.

Weiterlesen

Als die Einschläge näherkamen

Gewillt und entschlossen, mit Leib und Leben für die DDR einzustehen. Ausgebildet und bereit, mit der Waffe in der Hand für den Sozialismus zu kämpfen. Und plötzlich sollte das falsch und nichts mehr wert sein? Diese Frage stellte sich den Angehörigen der Nationalen Volksarmee (NVA), als der Arbeiter- und Bauernstaat wie ein Kartenhaus zusammenbrach. Auch Ralph Malzahn, von 1982 bis 1990 Offizier der NVA, suchte nach Antworten. Heute ist er Oberst der Bundeswehr. Mit unserer Redaktion sprach der 56-Jährige am Rande der Tagung „30 Jahre Armee der Einheit – eine Erfolgsgeschichte?“.

Weiterlesen

Ein Staat, eine Armee

30 Jahre sind in Bezug auf die Menschheitsgeschichte noch nicht einmal ein Wimpernschlag. Doch für einzelne Menschen kann es eine lange Zeit sein. Seit dem Fall der Mauer sind nur 30 Jahre vergangen. Und doch: Es scheint eine Ewigkeit her, dass sich Deutschland nach Jahren der Teilung wiedervereinigte. Sich trotzdem noch einmal auf diese Momente einzulassen, noch einmal Gänsehaut zu bekommen ob dieses historischen Moments, das konnte man jüngst an der Führungsakademie der Bundeswehr bei der Tagung „30 Jahre Armee der Einheit – eine Erfolgsgeschichte?“ erleben.

Weiterlesen

Ein Master in Flecktarn

64 Zeugnisse. 64 silberfarbene Schärpen. Das lag Ende September ordentlich aufgereiht bereit und wartete auf die Empfänger. „Erst wenn Sie das Zeugnis anfassen, sind Sie offiziell Absolventin und Absolvent unseres Masterstudiengangs „Militärische Führung und Internationale Sicherheit“ sagte Prof. Dr. Tobias Scheytt, Vorstand des Zentrums für Wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) an der Helmut-Schmidt-Universität/ Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU) und zugleich Prüfungsausschussvorsitzender für die weiterbildenden Studiengänge dort.

Weiterlesen

„Der MFIS war von Anfang an ein Hit“

Prof. Dr. Klaus Beckmann ist seit 2018 Präsident der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Er ist einer der Gründerväter des Studiengangs MFIS – Militärische Führung und Internationale Sicherheit: Als der Studiengang im November 2014 startete, war Beckmann Vorstand des Zentrums für Wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Universität. Der gemeinsame Studiengang war der erste weiterbildende Masterstudiengang der Universität. Die Kooperation mit der Führungsakademie als „Launching Customer“ lieferte die Blaupause für weitere spätere Weiterbildungsstudiengänge mit Kooperationspartnern in der Bundeswehr und der NATO.

Weiterlesen

„Afrika – ein Kontinent im Aufbruch“

Epidemien, Migration, externe Akteure, Piraterie und Terrorismus: Diese Themen sind für das afrikapolitische Engagement Deutschlands von strategischer Bedeutung. Wie sich den Herausforderungen begegnen und die Eigenverantwortung afrikanischer Länder stärken lässt, zeigt die Arbeit von 105 angehenden General- und Admiralstabsoffizieren sowie drei zivilen Führungskräften. Ihre Handlungsempfehlungen resultieren aus einer zweijährigen Studienphase unter dem Dach des German Institute for Defence and Strategic Studies, kurz GIDS.

Weiterlesen

Das preußische Kriegsspiel

Jorit Wintjes legt in seinem Grundlagenwerk erstmals eine moderne, erklärte und kommentierte Edition des Regelwerkes für das preußische Kriegsspiel vor, wie es sich durch das 19. Jahrhundert hindurch entwickelt hat. Diese Ausgabe bietet einen Beitrag sowohl zur Geschichte der Konfliktsimulation wie auch für die Entwicklung von Methoden der Simulation moderner Konflikte.

Weiterlesen

NIKA-Studien

Das Netzwerk Interdisziplinäre Konfliktanalysen (NIKA) ist ein Kooperationsprojekt der Führungsakademie der Bundeswehr (FüAKBw) und der Helmut Schmidt Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg und ist am GIDS angesiedelt.

Weiterlesen

Workshop „Multi-Domain Future Cyber Wargaming“

Drei Jahre hat die Mitte 2017 gegründete NATO- Forschungsgruppe „Gamification of Cyber Defence/Resilience” (SAS 129) Zeit, um für den militärischen Aus-, Weiter- und Fortbildungsbereich Serious Gaming für Cyberverteidigung und -resilienz zu entwickeln. Teilnehmer aus sieben Nationen probierten drei verschiedene Ansätze von Cyber Security Serious Games aus und entwickelten sie weiter.

Weiterlesen

Wargaming: Lehrmethode mit Tradition

Das Zimmer ist dunkel, die Luft stickig und am Computer sitzt gebannt ein „Gamer“ vor einem großen Bildschirm und versucht gerade, auf dem virtuellen Schlachtfeld seinen Gegner auszuschalten. – So oder so ähnlich ist die Assoziation vieler Menschen, wenn sie das Wort „Wargaming“ hören. Dabei ist „Wargame/Wargaming“ nicht gleich „Wargaming“. Es handelt sich vielmehr auch um eine kreative Lehrmethode mit einer fast 200 jährigen Tradition, um sich bei komplexen Entscheidungssituationen und Problemen einen möglichen Ergebnisraum in der Regel unter Berücksichtigung eines selbstständig oder autonom agierenden Gegenspielers oder Gegners zu erschließen. Dabei stützt sich die Methode auf die intrinsische Motivation der Teilnehmer basierend auf dem Thema und dem Spaß am Spielen.

Weiterlesen

Workshop „Multi-Domain Future Cyber Wargaming“

Drei Jahre hat die Mitte 2017 gegründete NATO-Forschungsgruppe „Gamification of Cyber Defence/Resilience” (SAS 129) Zeit, um für den militärischen Aus-, Weiter- und Fortbildungsbereich Serious Gaming für Cyberverteidigung und -resilienz zu entwickeln. Das vierte Treffen der Forschungsgruppe fand im Dezember 2018 an der Führungsakademie der Bundeswehr (FüAkBw) in Hamburg statt. Damals fiel die Entscheidung, an der FüAkBw – unter dem Dach des German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS) – einen Research- und Development-Workshop zur Verbesserung der vorhandenen Prototypen unter dem Schwerpunkt „Multi-Domain Future Cyber Wargaming“ durchzuführen. Mitte Juni 2019 war es soweit. An der FüAkBw probierten 23 Teilnehmer aus sieben Nationen drei verschiedene Ansätze von Cyber Security Serious Games aus und entwickelten sie weiter.

Weiterlesen