Krieg im Schwarzen Meer: Gewinnt die Jeune École neue Bedeutung?

GIDS Articles I 9. April 2025 I Autor: Redaktion GIDS I Illustration: Journal of Strategic Studies

Als einer der wenigen Seekriege seit 1945 hat der gegenwärtige Krieg im Schwarzen Meer große Aufmerksamkeit erzielt – nicht zuletzt aufgrund der ukrainischen Erfolge gegen die russische Flotte. Gleichzeitig ist dieser Konflikt von hoher Relevanz für die Debatten um Marinestrategie und Seekriegstheorie.

Der vorliegende Aufsatz untersucht, inwiefern der ukrainische Ansatz zur Seekriegsführung im Schwarzen Meer mit den Konzepten der Jeune École, einer der führenden marinestrategischen Denkschulen, übereinstimmt. Dabei geht der Artikel auf die beachtlichen Erfolge der Ukraine wie auch auf die Grenzen des Jeune-École-Denkens im Krieg zur See ein. Darauf aufbauend argumentiert der Autor, dass die Ukraine vorsichtig sein sollte, den Seekrieg zu einem symmetrischen Konflikt zwischen konventionellen Flotten auszuweiten.

Zum Autor: Dr. Tobias Kollakowski ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des GIDS, Marineexperte und Korvettenkapitän der Reserve. Seit April 2025 arbeitet er als Gastwissenschaftler am Institute for National Defense and Security Research in Taiwan.

Kollakowski, Tobias (2025). War in the Black Sea: The Revival of the Jeune École? Journal of Strategic Studies, 1–33.