Premiere an der Hochschule München
Studiengang nur für Offiziere ist erste Station der #GIDSdebate on Tour
#GIDSdebate I 22. Dezember 2021 I Autoren: Mario Assmann (GIDS) und Diana Weidmann (Hochschule München) I Fotos: Hochschule München
Wenn Hamburger zum Gastspiel in München antreten, kann das mit allseitigem Erkenntnisgewinn, einer angeregten Diskussion und dem Knüpfen neuer Kontakte enden. Wie jetzt im Fall der ersten #GIDSdebate on Tour. Die Auswärtspartie bestritt Professor Dr. Stefan Bayer, Leiter Forschung am GIDS. Der Volkswirt referierte an der Hochschule München zum Thema „Green Army vs. Risikomanager: Strategische Überlegenheit durch Nachhaltigkeit?“. Und trug damit das GIDS-eigene Diskussionsformat, das in der Führungsakademie der Bundeswehr bereits mehr als ein Dutzend Mal Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Offiziere und zivile Führungskräfte zusammengeführt hat, in die Ferne. Wie Angehörige der Hochschule München die Veranstaltung erlebt haben, lesen Sie hier:
Hybrides Symposium mit dem GIDS
Green Army vs. Risikomanager: Strategische Überlegenheit durch Nachhaltigkeit? Mit dieser spannenden Fragestellung fand im Rahmen einer Lehrveranstaltung des Studiengangs MBA Management & Business Strategy ein Symposium mit dem German Institute for Defence and Strategic Studies statt (GIDS). Eingeladen wurde via Zoom und in das Audimax der Fakultät für Betriebswirtschaft. Die Begrüßungsworte sprach unser Dekan, Professor Dr. Markus Wessler, im digitalen Raum. Vor Ort begrüßten Professor Stefan Busch, Studiengangsleiter MBA nur für Offiziere, Professor Dr. Ingrid Huber-Jahn, Studiengangsleiterin MBA gesamt, und Julia Lenz unseren Experten Professor Dr. Stefan Bayer vom GIDS. Das GIDS ist eine Gemeinschaftsinstitution von Führungsakademie der Bundeswehr und Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg.
Schon in seinen ersten Worten zeigte uns Prof. Bayer seine Expertise mit klugen und klaren Ansätzen für Klimagerechtigkeit sowie augenöffnenden Ideen für die Bundeswehr und geopolitische Entwicklungen. Sein mit Zahlen und Fakten gezeichnetes Bild der Nachhaltigkeitsbestrebungen zeigte: Politisch sind wir am Klimaschutz gescheitert. Das 1,5-Grad-Ziel sei nicht mehr zu halten. Somit müsse sich die Welt nicht nur Gedanken machen, wie das Klima noch zu schützen ist, sondern vor allem auch, wie wir uns an den Klimawandel anpassen können. Doch welche Rolle kann die Bundeswehr einnehmen? Prof. Bayer stellte in seinem Vortrag das Konzept einer sogenannten Green Army vor – und plädierte für eine Strategie, die Streitkräfte als grüne Innovationstreiber positioniert, gesamtwirtschaftliche Synergieeffekte erzielt und zum Klimaschutz beiträgt. Im Anschluss an den Vortrag stellten die Studierenden des MBA den aktuellen Forschungsstand ihres Projekts zum Thema Nachhaltigkeit vor.
Hier wurde deutlich: Man hat durchaus gemeinsame Anknüpfungspunkte, vor allem was die mögliche Finanzierung klimaschützender Maßnahmen betrifft. All in all ein rundum spannendes Event, das von der geopolitischen Ausrichtung über die Rolle der Bundeswehr bis hin zur persönlichen Verantwortung zum Nachdenken angeregt hat. Ein fruchtbarer Austausch von Forschung in der Bundeswehr und an ziviler Hochschule. Eines ist definitiv klar geworden: Das GIDS funktioniert als Thinktank für zukunftsweisende, durchforschte Ansätze und bringt dabei innovative Ideen hervor. Also, wer weiß, vielleicht agiert die Bundeswehr ja tatsächlich in Zukunft als der nachhaltige Treiber zur Rettung unseres Planeten?
(Diana Weidmann, „Hybrides Symposium mit dem GIDS – Green Army vs. Risikomanager: Strategische Überlegenheit durch Nachhaltigkeit?“, München, gekürzt von Mario Assmann; die Wiedergabe dieses Textes erfolgt mit Zustimmung der Autorin)