Arktische Wendezeit für Trump 2.0
#GIDSstatement 4/2025 | 12. März 2025 | Autor: Dr. Michael Paul | Foto: dpa / Evan Vucci
Zu Beginn seiner zweiten Amtszeit stößt Donald Trump im Nordpolarmeer auf eine veränderte Lage. „Die Arktis bildet nicht länger eine Festungsmauer und die Ozeane sind keine schützenden Wassergräben mehr“, konstatierte der Kommandeur von NORAD im März 2020; im Juli-August 2024 zeigten sich erstmals drei chinesische Eisbrecher in arktischen Gewässern. Die USA haben die Region bisher eher vernachlässigt, während das chinesische Ambitionsniveau hoch ist und andauern wird. Ob die USA das Defizit an Eisbrechern ausgleichen werden, bleibt abzuwarten. Auch Deutschland muss sich auf die veränderte Lage im arktisch-nordatlantischen Raum einstellen.
Zum Autor: Dr. Michael Paul ist Senior Fellow in der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und Leiter des Gesprächskreises maritime Sicherheit der SWP. Aktuelle Forschungsgebiete sind Geopolitik, Klimawandel und Sicherheit in der Arktis sowie maritime Sicherheit. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen über die Arktis, Asien-Pazifik, China, Russland sowie Abrüstung, Rüstungskontrolle und maritime Sicherheit.