Zeitenwende für die deutsche Marineinfanterie

Mit der Zeitenwende muss sich auch die Marineinfanterie den Herausforderungen einer veränderten sicherheitspolitischen und militärstrategischen Lage stellen. Wie kaum ein anderer Teilbereich der Deutschen Marine waren Fähigkeiten und Strukturen der „grünen Marine“ seit den 1990er-Jahren an die Bedingungen des internationalen Krisenmanagement angepasst worden. Dieses #GIDSstatement analysiert das Spannungsfeld, in dem sich die Marineinfanterie sowohl mit Bezug auf nationale Anforderungen als auch im Hinblick auf künftige Herausforderungen im Rahmen der Bündnisverteidigung befindet. Abschließend argumentiert das Papier für eine Schwerpunktsetzung im Bereich der Ostsee und regt damit einhergehend an, die internationale Kooperationspartnerschaft des Seebataillons einer Überprüfung zu unterziehen.

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Ein kulturloses Land?

Der 24. Februar 2022 hat der Welt ein weiteres Mal vor Augen geführt, dass Krieg unveränderlich Mittel zur Durchsetzung politischer Interessen bleibt. Deutschland sollte daher den Machtwillen von Staaten, besonders von Großmächten, als ein Kernmerkmal internationaler Politik anerkennen, statt durch eigene, Krieg ausschließende Selbsttäuschung die Augen vor dieser Realität zu verschließen. Aggressiver Machtpolitik kann es nur mit einer strategischen Kultur abschreckender Stärke begegnen.

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The Wet Flank of the Russia-Ukraine War – Lessons for Modern Naval Warfare

Russia’s brutal, illegal and escalatory war against Ukraine clearly is a land conflict, as the images on social media, the TV evening news and even many pundits have impressed upon us. Yet, the conflict also holds important naval and seapower implications, ranging from the operational theatre of war in the Black Sea to other focus areas such as the Baltic Sea and the High North, where revisionist powers such as Russia and the West meet at or below sea. Strategic learnings should be studied in earnest

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Maritime Aspekte des Ukraine-Krieges

Mit dem Krieg im Schwarzen Meer findet zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg ein hochintensiver, mehrdimensionaler Seekrieg in europäischen Gewässern statt. Mit einer bei Kriegsausbruch sehr kleinen Marine, die nicht zum dreidimensionalen Seekrieg befähigt war, gelang es der Ukraine, die kampfkräftigste Flotte in der Region – die Schwarzmeerflotte der Russischen Föderation – in ihren Operationsmöglichkeiten einzuschränken und der russischen Konfliktpartei erhebliche Verluste zuzufügen. Dieses #GIDSstatement diskutiert zwei ausgewählte Aspekte der Seekriegsführung, die den Ukraine-Krieg in besonderer Weise zeichnen: den Elektromagnetischen Kampf (EK) und die Abwehr Maritimer Unbemannter Systeme (MUS). Zudem identifiziert das vorliegende Papier mögliche Folgerungen für das eigene Handeln.

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Die Saluschnyj-Doktrin. Lehren aus der ukrainischen Offensive 2023 und die Zukunft der Drohnenkriegsführung

Der von Russland begonnene Krieg mit der Ukraine wird mittlerweile durch den massenhaften Einsatz relativ günstig produzierbarer Drohnen geprägt. Der Autor beschreibt anhand der Schriften General Walerij Saluschnyjs das ukrainische Konzept, durch Drohnenkriegsführung den Stellungskrieg aufzubrechen und auch operative und strategische Effekte zu erzielen, die den Kriegsverlauf nachhaltig beeinflussen. Ableitungen für die Bündnisverteidigung und die Kriegstüchtigkeit der Bundeswehr runden die Betrachtung ab.

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Worlds Collide: Diverging Interests, Provocations, Conflicts, and Challenges in the High North

There is little doubt that the era of ‘High North, Low Tension’ has melted away, yielding instead a complex region with an emerging new security environment. Deterring adversaries in the arduous conditions of the High North demands a thoughtful approach that must integrate carefully balanced defense policy, strategic planning, and operational capabilities suited to the unique challenges of the region.

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Energieautonome Streitkräfte: Wasserstoff und die Möglichkeiten nachhaltiger Systeme

Mit der europäischen und der nationalen Wasserstoffstrategie wird der Energieträger Wasserstoff ein Schlüsselbaustein – auch für die klimaneutrale Mobilität im zivilen Bereich. Ein künftiger grüner Wasserstoffmarkt wird die Infrastruktur, die Energieversorgung und -erzeugung, aber auch die Mobilität der Streitkräfte beeinflussen. Das #GIDSresearch 2/2023 analysiert die Entwicklungen in Industrie und Forschung, um Chancen und Herausforderungen von H2 als Energieträger für die zivile und militärische Mobilität der Bundeswehr nach 2050 aufzuzeigen. Eine Zusammenfassung dieser Analyse enthält das #GIDSstatement 7/2023.

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21st Century Naval Policy: Don’t Be Foolish!

The illusion of a “peace dividend” has tempted Western politicians in general and German ones in particular to redefine the purpose of a navy to include peacetime missions such as “Maritime Security” or ”Humanitarian Response”, or, worse, to even substitute wartime objectives with peacetime ambitions. The paper argues that while it is perfectly fine to use warships for peacetime missions, it must not compromise a navy’s ability to fight and win a war at sea. Every dollar spent differently reduces national security.

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Israels Krieg gegen die Hamas

Dieses Statement beruht auf der Prämisse, dass eine zunehmend kritische politische Haltung gegenüber Israel nicht den westlichen – und deutschen – Sicherheitsinteressen entspricht und wesentlich auf einem mangelnden Verständnis der Sicherheitslage basiert. Ziel des Statements ist es zu erklären, warum Deutschland standhaft an der Seite Israels bleiben sollte.

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Die Deutsche Marine in der Zeitenwende

Russlands Aggression hat das Bewusstsein, maritime Interessen verteidigen zu müssen, nach Europa zurückgebracht. Dabei ist die Marine – mit ihren einzigartigen Fähigkeiten und weltweiten Einsetzbarkeit – Deutschlands Schlüsselakteur für maritime Sicherheit. Allerdings bedarf es politischer Maßnahmen, um die zivile und militärische Sicherheitsarchitektur für regionale und globale Herausforderungen angemessen aufzustellen.

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Die Wehrpflicht muss weg – im Arbeitssicherstellungsgesetz!

Im Spannungs- und Verteidigungsfall ist es für die Gesamtverteidigung notwendig, über ausreichend Personal für die militärische und zivile Verteidigung zu verfügen. Rechtliche Grundlage hierfür ist das Arbeitssicherstellungsgesetz (ASG) von 1968. Das Statement betrachtet, ob das ASG den heutigen Anforderungen in der Landes- und Bündnisverteidigung gerecht wird. Im Fokus steht die Restriktion, dass für die zivile Verteidigung überwiegend auf wehrpflichtige deutsche Männer abgestellt werden darf und notwendige Potenziale ungenutzt bleiben.

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Mehr Pflicht

In der Debatte um die Wehrpflicht gehen die Argumente und Positionen weit auseinander. Kaum betrachtet wird aber die wichtigste Funktion der Wehrpflicht: Im Konfliktfall ist sie Garant für die Aufwuchs- und Durchhaltefähigkeit der Bundeswehr – und damit unabdingbar für glaubwürdige Abschreckung.

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Schwedisches Wehrpflichtmodell und Grundgesetz

Die Bundeswehr soll wieder einsatzfähig sein. Dafür lässt Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius unter anderem auch die Einführung des schwedischen Wehrpflichtmodells prüfen. Entgegen vereinzelter Bedenken verstieße die Einführung einer Auswahlwehrpflicht nicht unbedingt gegen das Gebot der Wehrgerechtigkeit und wäre so mit dem Grundgesetz vereinbar.

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Es geht nicht nur um Input und Geschwindigkeit

Der vorliegende Beitrag untersucht – auf Grundlage der Definition militärischer Leistung und einer innovativen Methode zur Messung militärischer Fähigkeiten – die Effizienz von Streitkräften, indem die militärischen Fähigkeiten sechs westeuropäischer Staaten in Beziehung zu ihren Verteidigungsausgaben gesetzt werden. Obwohl die Länder der vergleichenden Analyse ähnliche Voraussetzungen besitzen, werden die Unterschiede in puncto Effizienz sehr deutlich.

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