Der Klimawandel gefährdet demokratische Strukturen: Volkswirtschaftliche Reflexionen und Lösungsstrategien

Seit etwas mehr als drei Jahrzehnten versucht die Politik im Rahmen von Verhandlungen Lösungen für das Klimaproblem zu finden. Eine wirkliche Trendumkehr zugunsten ausgeprägteren Klimaschutzes konnte jedoch noch nicht errungen werden. In seinem Gastkommentar arbeitet Professor Dr. Stefan Bayer heraus, dass mit der Klimarahmenkonvention von 1992 ein neues umweltpolitisches Prinzip verankert wurde: die gemeinsame, aber differenzierte Verantwortung.

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Militär im Risikomanagement? Strategische Ausrichtung von Streitkräften im Klimawandel

„Das Scheitern internationaler Klimaschutzregime wird trotz des Pariser-Vertrages von 2015 zunehmend offener diskutiert. Gleichzeitig manifestiert sich der Klimawandel bereits heute in verschiedenen Erscheinungsformen. Die daraus resultierenden Implikationen für die Sicherheitspolitik beeinflussen auch die strategische Ausrichtung von Streitkräften. Wie im Nachfolgenden gezeigt wird, strukturiert diese sich entlang einer Risikologik.

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Streitkräfte der Zukunft

Mit der europäischen und nationalen Wasserstoffstrategie wird der Energieträger Wasserstoff ein Schlüsselbaustein für eine klimaneutrale Gesellschaft. Ein zukünftiger grüner Wasserstoffmarkt wird die Energiesysteme der Streitkräfte auch aus operativer Sicht beeinflussen. Eine Analyse der Entwicklungen in Industrie und Forschung soll eine strategische Perspektive für die Energieautonomie der Bundeswehr nach 2050 aufzeigen. Dafür soll sich eine Artikelreihe, für die das vorliegende #GIDSstatement den Auftakt bildet, mit möglichen Anwendungen für die Bundeswehr befassen und klären, welchen Beitrag das Militär bei einer Transformation des Energiemarktes leisten kann.

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Das Heer muss dimensionsübergreifend denken, um als Teilstreitkraft weiterhin relevant zu sein

Die vom Inspekteur Heer herausgegebenen neuen Operativen Leitlinien des Heeres stellen ein Novum im Modus Operandi bisheriger Strategiedokumente des Heeres dar. Sie sind eine Aufforderung zur Diskussion: über die Zukunft deutscher Landstreitkräfte und ihre gesamte strategisch-militärische Ausrichtung. Die beiden Autoren ordnen in diesem #GIDSstatement diese Neuausrichtung und die Leitlinien insgesamt im Hinblick auf strategische Herausforderungen sowie den sicherheits- und verteidigungspolitischen Kontext ein.

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Geistiger Stillstand ist Rückschritt: Gedanken zu „Bildung und Offizierberuf“

Dieses #GIDSessay basiert auf der Rede von Generalleutnant Dr. Ansgar Rieks, die er anlässlich der Zeugnisverleihung im Studiengang Militärische Führung und Internationale Sicherheit (MFIS) gehalten hat. Der stellvertretende Inspekteur der Luftwaffe schlägt hier den Bogen vom individuellen zum
generellen Nutzen des Studiengangs und zum allgemeinen Wert von Bildung überhaupt. Gerade die komplexen Herausforderungen unserer Zeit benötigen kompetente und gut (aus-)gebildete Offiziere, die eigene Lösungen jenseits der gängigen Muster zu finden vermögen.

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See, Land, Geld und Waffen

GIDSanalysis Nr. 7 mit dem Titel „See, Land, Geld und Waffen“ ist der dritte Band in der Serie, der herausragende Abschlussarbeiten aus dem berufsqualifizierenden weiterbildenden Masterstudiengang „Militärische Führung und Internationale Sicherheit“ vereinigt. In diesem Band untersucht Pierre-Louis Josselin die Frage, ob und wie weit A.T. Mahans Konzeption der Seemacht, entwickelt für die Lage an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert., zu den Verhältnissen im 21. Jahrhundert passt.

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Das „Indo“ im Indo-Pazifik

Dieses Statement befasst sich mit Indien als zentralem Akteur in Südasien und der Notwendigkeit einer Stärkung der verteidigungspolitischen Kooperation mit dieser aufstrebenden Großmacht. Ausgehend von den bisher gering ausgeprägten verteidigungspolitischen Beziehungen argumentiert der Autor, dass Indien vor den in den Leitlinien zum Indo-Pazifik definierten deutschen sicherheitspolitischen Interessen und Prinzipien für die südasiatische Teilregion des Indo-Pazifiks einen Schlüsselakteur darstellt, und gibt abschließend Anregungen für Möglichkeiten des Handelns für die Bundeswehr.

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„What the f*** happened in Afghanistan?“ Was zum Teufel ist passiert?

Dieses GIDSessay geht zunächst der Frage nach, was in Afghanistan eigentlich geschehen ist. Viel wichtiger ist dem Autor aber zu verdeutlichen, was die Bundeswehr aus dem Afghanistan-Einsatz lernen kann und sollte. Das intensive Auseinandersetzen mit den Geschehnissen ist enorm schwierig und unbequem, aber auch zwingend notwendig. Denn unsere gefallenen und verwundeten Soldatinnen und Soldaten sowie die zivilen Opfer verdienen weit mehr als Symbolpolitik; sie verdienen es, dass wir aus dem Einsatz die richtigen Lehren ziehen und notwendige umfassende Fähigkeiten für künftige und erfolgreiche Einsätze etablieren.

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Trendszenario Grüne Armee: Strategische Überlegenheit durch Nachhaltigkeit?

Die Klimadebatte erfasst mittlerweile Politikfelder, die bislang kaum oder nur indirekt Gegenstand des umweltpolitischen Diskurses waren. In dem Zuge gewinnt das Konzept einer sogenannten Green Army an Interesse. Dabei scheinen Klimaneutralität und Streitkräfte auf den ersten Blick unvereinbar. Künftig aber werden nachhaltige Armeen die einsatzfähigeren sein, schreiben Professor Dr. Stefan Bayer und Simon Struck. Die Autoren vom German Institute for Defence and Strategic Studies plädieren daher für eine Strategie, die Streitkräfte als grüne Innovationstreiber positioniert, gesamtwirtschaftliche Synergieeffekte erzielt und zum Klimaschutz beiträgt.

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Die „Corona-Papers“ aus dem LGAN 2020

„Lernen aus der Krise? Geschichte, Gesellschaft, (Sicherheits-)Politik“ – so hieß das Seminar, das im Sommer 2021 im Ausbildungsabschnitt „Reflexion von Krise und Konflikt“ im Lehrgang General- und Admiralstabsdienst National 2020 stattfand. Die Lehrgangsteilnehmenden hatten den Auftrag, eine eigene These zu entwickeln beziehungsweise über ein Thema mit dem Schwerpunkt „Corona“ und „Sicherheitspolitik“ – im weitesten Sinne – zu reflektieren.

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Europäische Armee oder Armee der Europäer oder…?

Die Diskussion über eine eher zentralistische Europäische Armee oder eine eher dezentrale Armee der Europäer wird vor allem aus einer politikwissenschaftlichen Perspektive geführt. Dieser Beitrag leistet einen Impuls für diese Diskussion aus Sicht der Ökonomie und hier vor allem der Theorie des fiskalischen Föderalismus. Eine besondere Betrachtung verdient dabei die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit (PESCO), die als eine Art „Coalition of the Willing“ die Nachteile eines aktuell recht dezentralisierten Status quo zu verringern versucht, ohne rechtliche – und damit vor allem politische – Konstellationen massiv ändern zu wollen.

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An Analysis of the Assessed ‘Most Dangerous Scenario’ Following Brexit on the Collective Security and Defence of NATO and the EU at the Strategic Military Political Level

A common held perception is that because the UK’s defence and security main effort is, and has always been, its commitments to NATO, Brexit will have a minimal impact on defence and security matters. Or, similarly, Brexit is irrelevant to European security because the EU is primarily a political and economic union, not a security and defence one. However, there are indications that either directly or indirectly, Brexit could reduce the overall effectiveness of the collective security and defence of Europe. 

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Afrika im Aufbruch?!

Afrika ist nah und fern zugleich: ein Kontinent, der in unserer unmittelbaren Nachbarschaft liegt, der uns aber immer noch fremd ist und über den wir wenig wissen. In besonderem Maße gilt das für die Verknüpfung außen-, sicherheits- und verteidigungspolitischer Aspekte. Hier zeigt sich wie durch ein Brennglas, dass Afrika nicht nur ein Kontinent der Widersprüche, sondern auch der Hoffnungen und Chancen ist. Das German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS) hat im November 2019 unter dem Titel „Afrika im Aufbruch?! – Sicherheits- und stabilitätspolitische Herausforderungen in einem Kontinent im Umbruch. Der Einfluss zentraler Entwicklungsfaktoren im Afrika vom Maghreb bis zum Äquator“ zahlreiche internationale Fachleute aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Entwicklungszusammenarbeit und Militär eingeladen, um das Thema näher zu beleuchten.

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Deutsche Rüstungsexportpolitik – Deutschland als verlässlicher Partner?

Aus der Perspektive europäischer Partner erscheint die rüstungsexportpolitische Zurückhaltung Deutschlands als weder berechenbar noch verlässlich und somit nicht förderlich für Kooperationsvorhaben und ein EU-einheitliches Vorgehen. Das Statement geht darauf ein, wie die deutsche Rüstungsexportpolitik mit der Erwartungshaltung im internationalen Umfeld kontrastiert und welche Ansätze dazu beitragen könnten, das Vertrauen in die Verlässlichkeit Deutschlands zu stärken.

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Deutsche Schwerpunkte und Prioritäten

Die europäische Integration ist ein zentraler Pfeiler deutscher Außenpolitik. Mit der GSVP haben die Mitgliedstaaten der EU ein Instrument geschaffen, um angesichts aktueller Krisen und Konflikte in der EU-Nachbarschaft handlungsfähig zu sein. Für welche Aufgaben braucht Europa jedoch zukünftig eine eigenständige Handlungsfähigkeit? Wie lassen sich der operative Arm der GSVP und die gemeinsamen Instrumente im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik stärken? Und wie können diese Bemühungen erfolgreich in der europäischen Öffentlichkeit kommuniziert werden? Mit diesen Fragen befasste sich der Lehrgang General- und Admiralstabsdienst National 2019 im Auftrag des Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, über den gesamten zweijährigen Lehrgang hinweg. Fünf Fachartikel spiegeln die wesentlichen Ergebnisse der Studienphase wider.

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Praxis, Rhetorik, Wissenschaft: Über die Lehrbarkeit der Strategie

Strategie wird gelehrt und gelernt – seit mehr als 2000 Jahren. Was wird da gelehrt, und auf welche Weise? Der Beitrag macht deutlich, dass Strategie als Lehre vor allem eines ist: Text. Strategie als Text wiederum stand für lange Zeit unter der Geltung rhetorischer Muster und Maßstäbe. Strategie als Lehre in der Moderne steht unter der Geltung wissenschaftlicher Maßstäbe. So wenig Strategie aber schon Rhetorik wäre, so wenig stellt sie eine wissenschaftliche Disziplin dar, denn Strategie braucht neben der Erfahrung der Praxis eine Pluralität von Methoden und Ansätzen. Ohne wissenschaftliche Tugenden, die dem Geltungsbedürfnis wirksame Grenzen setzen, keine moderne Strategie: Interdisziplinarität, Kollegialität, Geduld und Humor.

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Masterarbeiten MFIS

Der weiterbildende Master-Studiengang „Militärische Führung und internationale Sicherheit (MFIS)“ vertieft und ergänzt den Lehrgang „Generalstabs-/Admiralstabsdienst National“ (LGAN) der Führungsakademie der Bundeswehr (FüAkBw) um eine wissenschaftliche Reflexion in den Themenfeldern Strategie, Führung, Sicherheit und internationale Beziehungen. Angestrebter Abschluss ist der Master of Arts (M.A.). Prämierte Masterarbeiten werden über das GIDS in der Reihe „GIDS Analysis“ als Verlagspublikation veröffentlicht. Weitere ausgewählte Arbeiten werden hier unter Angabe eines Abstracts aufgelistet werden.

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Afghanische Ortskräfte: Aufnahme in Deutschland – und dann?

Der Abzug der internationalen Streitkräfte aus Afghanistan bringt das Thema der eigenen Verantwortung gegenüber den afghanischen Ortskräften wieder prominent auf die Tagesordnung. Der Beitrag plädiert dafür, eine umfassende Fürsorgepflicht deutlich weiter zu verstehen, als lediglich für eine geregelte Aufnahme in Deutschland zu sorgen. Schnelles Handeln mit einer an den Arbeitsmarkt ausgerichteten Integrationsstrategie erzeugt nicht nur einen unmittelbaren Nutzen, sondern eröffnet auch Perspektiven mit Blick auf eine spätere Rückkehr nach Afghanistan.

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An Enquiry Into Linear Conflict Models

This monograph generalises, and extends, the classic dynamic models in conflict analysis (Lanchester 1916, Richardson 1919, Boulding 1962). Restrictions on parameters are relaxed to account for alliances and for peacekeeping. Incrementalist as well as stochastic versions of the model are reviewed. These extensions allow for a rich variety of patterns of dynamic conflict. Using Monte Carlo techniques as well as time series analyses based on GDELT data (for the Ethiopian-Eritreian war, 1998–2000), we also assess the empirical usefulness of the model. It turns out that linear dynamic models capture selected phases of the conflict quite well, offering a potential taxonomy for conflict dynamics. We also discuss a method for introducing a modicum of (bounded) rationality into models from this tradition.

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What Strategic Wargaming Can Teach Us

Bismarck famously said that it is better to learn from the experience of others than from one’s own real world mistakes. Wargaming offers a vicarious source of this precious experience, and this leads to the suggestion that there are no losers in wargames – only winners and learners. Wargames can save lives and livelihoods by offering a safe to fail experimental environment, whose vicarious insights can help us to avoid or minimise real world conflicts or to limit losses and maximise gains should conflicts occur.

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Eine Grand Strategy als strategischer Ansatz

Es wird in diesem Beitrag argumentiert, dass das Konzept der Grand Strategy für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik relevanter denn je ist, denn es ordnet strategische Überlegungen, ist ressortübergreifend und multiperspektivisch. Insbesondere mit Blick auf ressortgemeinsame Aufgaben ist ein holistischer Blick auf gegenwärtige und zukünftige sicherheitspolitische Herausforderungen notwendig. Im Gegensatz zu einem außen- und sicherheitspolitischen Ansatz des reaktiven Krisenmanagements und kleinteiliger Handlungspakete, schafft die Erarbeitung einer Grand Strategy eine gesamtgesellschaftliche Diskursivität und Inklusivität und somit eine deutsche Außen- und Sicherheitspolitik, welche von der Bevölkerung langfristig unterstützt und mitgetragen wird.

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Future Leadership 2020

Das Projekt „Future Leadership 2020“ war eine multinationale Initiative unter Führung des German Institute for Defense and Strategic Studies (GIDS) und dem Development, Concepts and Doctrine Centre (DCDC) in Shrivenham, Großbritannien, im Rahmen der Multinational Capability Development Campaign (MCDC) 2019/ 2020. 25 Wissenschaftler und militärische Experten aus zwölf Nationen und mehreren NATO-Organisationen untersuchten hierbei im Zeitraum von Januar 2019 bis Dezember 2020, wie sich die in strategischen Zukunftspapieren geäußerten Ideen und Visionen auf die Anforderungen an militärische Führungskräfte auswirken können. Das Ergebnisdokument finden Sie hier, ein Statement befindet sich derzeit in Erarbeitung und wird nach Fertigstellung auf dieser Seite abrufbar sein.

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Human Performance und die Auswirkungen auf die Streitkräfte

Das GIDS koordiniert gemeinsam mit dem Planungsamt der Bundeswehr und der Sanitätsakademie der Bundeswehr die „Human Performance“-Forschung in internationalem Maßstab. Rahmen hierfür ist die Multinational Capability Development Campaign (MCDC), ein Verbund aus 24 Nationen und Organisationen, inklusive dem NATO und der Europäischen Union. Als Abschluss des ersten Forschungszyklus‘ 2019/ 2020 wurden ein Projektbericht sowie eine „Information Note“ erarbeitet. Diese finden Sie hier. Aktuell führt die deutsche Leitungsgruppe den zweiten Zyklus für die Jahre 2021/ 2022 mit einem Schwerpunkt auf Best Practices und Interoperabilität der Human Performance Programme durch.

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Strategische Autonomie Europas – Vision oder Utopie?

Braucht Europa eine strategische Autonomie in Fragen der Sicherheitspolitik? Diese Frage erzürnt den französischen Präsidenten nachdem die deutsche Verteidigungsministerien Kramp-Karenbauer dieses verneint hat und die Stärkung der transatlantischen Achse betonte. Doch was ist dran an einer strategischen Autonomie Europas? Handelt es sich „nur“ um eine Wortklauberei, wie Claudia Major und Christian Mölling kommentieren, oder kommt hier ein grundlegender Unterschied in der Bewertung des atlantischen Bündnisses zum Ausdruck? Was wären die Konsequenzen dieser strategischen Autonomie und gibt es – jenseits der Wortklauberei – Alternativen, die beide Positionen befriedigen? Wie soll sich Deutschland in der weiteren Debatte verhalten und welcher Weg für zukünftige Diskussionen ist angezeigt? Fragen, mit denen sich dieser Beitrag beschäftigt.

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Ansatzpunkte für eine strategische Ausrichtung der deutschen Sicherheitspolitik im Nahen Osten

Dieses Statement befasst sich mit der Rolle Deutschlands im Nahen Osten und der Notwendigkeit der Etablierung einer nachhaltigen, strategischen Ausrichtung deutscher Außenpolitik in dieser volatilen Region. Ausgehend von dem zurückhaltenden außenpolitischen Engagement Deutschlands im Nahen Osten und der regionalen Instabilität argumentiert die Autorin, dass sich Deutschland strategischer und langfristiger in der Region engagieren sollte, und entwickelt einen Ansatz, wie dies im Rahmen gegebener innen- und außenpolitischer Parameter geschehen kann. Das Ziel dieses Statements besteht darin, Deutschland und möglicherweise der EU Impulse auf dem Weg zur Entwicklung einer strategisch ausgerichteten, langfristigen Politik im Nahen Osten zu geben.

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Südamerikanische Erfahrungen als Modell für Deutschland?

Die Folgen des Klimawandels und der Schutz kritischer Infrastrukturen gehören zu den großen strategischen Herausforderungen für die Sicherheitspolitik im 21. Jahrhundert – und beide Themen stehen in einem engen Wechselverhältnis. Viele südamerikanische Staaten haben diesen Zusammenhang schon länger erkannt und den Kontext von Sicherheit und die Rolle von Streitkräften neu definiert. Das German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS) hat das Thema früh aufgegriffen. Der vorliegende Tagungsband fasst die wichtigsten Ergebnisse einer international besetzten Konferenz von Fachleuten aus Politik, Wissenschaft, Militär und NGOS zusammen.

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Libanon: Die Schweiz des Nahen Ostens liegt in Scherben

Die Explosion im Hafen von Beirut und COVID-19 sind nur zwei weitere Katastrophen für das wirtschaftlich und finanziell am Boden liegende Land. Miss- und Vetternwirtschaft der Eliten sowie externe Einflüsse aus Syrien, Israel oder der Hisbollah haben die Zedernrepublik an den Rand zum „failed state“ gebracht. Ist eine Rettung des Libanons noch möglich und wenn ja, wie? Während fast alle staatlichen Institutionen im Korruptionssumpf versinken, scheint die libanesische Armee noch am vertrauenswürdigsten zu sein, doch reicht das aus?

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GIDS Publikationsformate | Übersicht

Adressatenkreis: Politische Entscheidungsträger auf allen Ebenen, Think Tanks, Forschungseinrichtungen und interessierte Öffentlichkeit. Inhalt: Kurzes, knappes und pointiertes Papier mit begründeten politisch relevanten Aussagen. Begutachtung: Gegebenenfalls einstufiges Begutachtungsverfahren. Veröffentlichungsformat: Onlinepublikation. Adressatenkreis: Politische Entscheidungsträger auf allen Ebenen, Think Tanks, Forschungseinrichtungen und interessierte Öffentlichkeit. Inhalt: Kurzes, knappes und pointiertes Papier mit begründeten politisch relevanten Aussagen, wissenschaftlich fundiert. Begutachtung:

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Constituents of Seapower: The Transformation of China’s Identity

The academic debate about Chinese seapower is characterized by a discrepancy between a largely continental interpretation of the nature of the historical Chinese states and a vast amount of subject literature underpinning the relevance of the sea for contemporary China’s development as a great power. This article applies seapower concepts developed in naval theory and classical geopolitics to examine the identity of Imperial China during the Southern Song, Ming and Qing dynasties and of the 21st century People’s Republic of China.

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Die „Corona-Papers“ aus dem LGAN 2019

„Lernen aus der Krise? Geschichte, Gesellschaft, (Sicherheits-)Politik“ – so hieß das Seminar, das im Sommer 2020 im Ausbildungsabschnitt „Reflexion von Krise und Konflikt“ im Lehrgang für Generalstabs-/Admiralstabsdienst National 2019 stattfand. Zum ersten Mal wurde es in vollständig digitaler Form durchgeführt. Die Lehrgangsteilnehmenden hatten den Auftrag, eine eigene These zu entwickeln beziehungsweise über ein Thema mit dem Schwerpunkt „Corona“ und „Sicherheitspolitik“ – im weitesten Sinne – zu reflektieren.

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Von „Zero Problems with our Neighbours“ to „Zero Friends“

Mitte Dezember hat die US-amerikanische Regierung Sanktionen gegen die türkische Behörde für militärische Anschaffungen verhängt, und somit auf die  Anschaffung des russischen S-400 Raketenabwehrsystems reagiert. Während der türkische Präsident Erdogan hierfür bereits Vergeltung angekündigt hat, ist dies nur eines von vielen Beispielen, wie die Türkei zunehmend mit anderen NATO-Staaten in Konflikt gerät. Dieses Statement setzt sich mit den Hintergründen der türkischen Politik auseinander und möchte Einschätzungen und Wege im Umgang mit letzterer empfehlen.

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Strategie und die Untrennbarkeit von Räumen

Die jahrzehntelange US-amerikanische Dominanz der Weltordnung beginnt zu erodieren. Das internationale System durchläuft einen Prozess der Multipolarisierung, während sich geostrategische Räume verändern und gleichzeitig an Bedeutung gewinnen. Der Beitrag geht der Frage nach, wie Deutschland mit dieser neuen Welt umgehen sollte, in der geopolitische Überlegungen und die Großmächterivalität der USA, Russlands und China erstarken.

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Homo homini virus est?

Im folgenden Paper werden aus psychologischen, soziologischen und politiktheoretischen Perspektiven die Herausforderungen zwischenmenschlicher und überstaatlicher Gemeinschaften und Gesellschaften im Krisenmodus „Corona-Pandemie 2020“ aufgezeigt. Hierzu fokussieren wir auf Einzelaspekte des Social Distancings, sozialen Kontrollverlustes und deren Folgen in Form von Zornpolitik, Verschwörungstheorien und einer Spaltung der Gesellschaft.

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The Russian Military Decision-Making Process & Automated Command and Control

The New Look programme spurred Russian interest in digital command and control as a core element of the reforms. Since being established in 2014, the National Defence Management Centre has played an increasingly central role in the decision-making process. Moscow’s intervention in the Syrian civil war proved a vehicle to exercise the new command and control architecture. Development of a tactical command and control system and supporting elements has proved difficult, taking almost two decades. Russia’s conventional military capability will, assuming continued investment, benefit further from the acquisition of improved C4ISR (Command, Control, Communications, Computers, Intelligence, Surveillance and Reconnaissance).

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Der Friedensvertrag zwischen den Emiraten und Israel

Frieden im Nahen Osten? Nach der Annäherung zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten erscheint vieles möglich. Doch wie so oft ist die Situation mehrschichtig. Das Statement untersucht die derzeitige Situation und die Auswirkungen auf das israelisch-palästinensische Verhältnis. Der Autor stellt die Frage, welche Veränderungen der deutschen Außenpolitik aus seiner Sicht notwendig sind, um einen Beitrag für eine positive Perspektive zu leisten.

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Hinweise für Autoren

Liebe Autorinnen und Autoren, bitte beachten Sie bei der Einreichung von Publikationen die nachfolgenden Gestaltungsrichtlinien. Verfassen Sie Ihren Text bitte ohne Silbentrennung in einem beliebigen Texteditor.

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Zwei Jahre – ein Kontinent

Dieser Sammelband enthält die Essenz von zwei Jahren intensiver Arbeit unter der Überschrift „Afrika – Ein Kontinent im Aufbruch“. In fünf Gestaltungsfeldern erarbeitete der Lehrgang Generalstabs-/ Admiralstabsdienst National (LGAN) 2018 unter Einbeziehung von Vertretern anderer Ressorts sowie von Gästen aus Wirtschaft und Wissenschaft insgesamt 21 Empfehlungen für das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg). Im Zentrum stand

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Nukleare Teilhabe: Ungeliebter Pfeiler transatlantischer Sicherheit

#GIDSstatement 7/2020 | 20. Juli 2020 | Autor: Oberst i.G. Bastian Volz | Foto: Bundeswehr Seit Mai 2020 läuft in Deutschland eine erneute Diskussion um die Nukleare Teilhabe im Rahmen der NATO. Das Thema ist hochgradig kontrovers und zugleich ausgesprochen komplex. Der Beitrag nimmt die Sicherheit und Stabilität in Europa zum Ausgangspunkt und untersucht sowie bewertet bündnispolitische,

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Zur Nuklearstrategie Russlands

In Russland trat am 2. Juni ein Dekret in Kraft, das die Prinzipen der nuklearen Abschreckungspolitik Russlands neu bestimmt. Die neue russische Nuklearabschreckung antwortet auf technische, ökonomische und politische Wandlungen der Welt nach der Jahrtausendwende. Der Beitrag legt eine Übersetzung aus dem Russischen ins Deutsche sowie eine Kommentierung dieses für die Sicherheit Europas bedeutsamen Textes vor.

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„Afrika – ein Kontinent im Aufbruch“

Epidemien, Migration, externe Akteure, Piraterie und Terrorismus: Diese Themen sind für das afrikapolitische Engagement Deutschlands von strategischer Bedeutung. Wie sich den Herausforderungen begegnen und die Eigenverantwortung afrikanischer Länder stärken lässt, zeigt die Arbeit von 105 angehenden General- und Admiralstabsoffizieren sowie drei zivilen Führungskräften. Ihre Handlungsempfehlungen resultieren aus einer zweijährigen Studienphase unter dem Dach des German Institute for Defence and Strategic Studies, kurz GIDS.

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Corona und die Bundeswehr. Jetzt die Chance auf dem Arbeitsmarkt nutzen!

Seit 2016 ist die Bundeswehr nach rund 25 Jahren des Schrumpfens wieder im personellen Aufwuchs, um ihren vielfältigen und veränderten Anforderungen gerecht zu werden. Ein florierender erster Arbeitsmarkt und ein harter Wettbewerb um Personal kennzeichneten die vergangenen Jahre. Seit dem Aussetzen der Wehrpflicht 2011 entfällt zudem eine wichtige Regenerationsquelle. Dadurch ist es für die Personalgewinnung der Bundeswehr entscheidend, sich im Markt zu behaupten.

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GIDS-Statement schafft den Sprung über den Atlantik

Das im April veröffentliche Statement 01/2020 von Oberst i.G. Prof. Dr. Matthias Rogg mit dem Titel „COVID-19 – die Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Sicherheitspolitik“ hat seinen Weg in die US-amerikanische Wissensgesellschaft gefunden. Eine englische Übersetzung ist im aktuellen PRISM – Journal of Complex Operations, einer Fachpublikation der National Defense University in Washington D.C., erschienen. Damit leistet das Statement aus dem GIDS einen wichtigen Beitrag zur internationalen Debatte um komplexe, globale Sicherheitsfragen.

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Aktuelle Drohnendebatte: Überblick und Einschätzung

Die öffentliche Diskussion über die Beschaffung bewaffneter Drohnen hat mit der am 11. Mai durch das Bundesministerium der Verteidigung eröffneten #DrohnenDebatte2020 erneut erheblichen Aufwind erhalten. Dies eröffnet die Möglichkeit, auch noch nach zehn Jahren der Debatte politische Positionen und etablierte Argumente zu überdenken. In diesem Statement bieten wir einen Überblick über die wesentlichen Standpunkte und Kritiken rund um eine Anschaffung bewaffneter Drohnen und nehmen Stellung auf der Basis des aktuellen Forschungsstands. Ein anschließendes Factsheet fasst die wesentlichen Daten und Fakten zusammen.

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Bewaffnete Drohnen: Kritik der Kritik

In der Bundesrepublik Deutschland wird seit mehr als einer Dekade über Beschaffung und möglichen Einsatz bewaffneter Drohnen debattiert. Während in zahlreichen Ländern bewaffnete Drohnen bereits entwickelt, beschafft oder im Einsatz sind, kreist in Deutschland die Diskussion über diese um Fragen des Völkerrechts und der Ethik. Den dabei aufwerfbaren Argumenten fehlt es, wie wir zeigen, an Überzeugungs- und Durchschlagskraft. Utilitätsargumenten, insbesondere ökonomischen Erwägungen, sollte ein größeres Gewicht eingeräumt werden. Diese sprechen nun aber eher für als gegen die Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr.

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Überlegungen aus Anlass eines Virus

Die Corona-Epidemie ist keine singuläre „Krise“, sondern sie gehört zu einer Klasse elementarer Risiken, denen zu begegnen Gesellschaft und Staaten, Märkte, Institutionen, Behörden, Körper- und Gemeinschaften eingerichtet sein sollten. Begegnen wird man ihnen am effektivsten durch Streuung dieser Risiken und durch Neubalancierung der internationalen und europäischen Arbeitsteilung unter Gesichtspunkten der Reziprozität und Gleichgewichtigkeit. Kurzfristig bedarf eine Bewältigung der Katastrophe aber des Verzichtes: auf Ferien und Urlaub, Gewinn und Lohn, Konsum und liebgewordene Gewohnheiten.

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Intervention statt Prävention als politisches Paradigma?

Die Corona-Pandemie verändert das gesellschaftliche Leben weltweit in bislang nicht gekanntem Ausmaß: Kontaktverbote, Reisewarnungen, Unternehmensschließungen, Streaming-Gottesdienste – vor allem aber sehr viele am Virus erkrankte Menschen und Verstorbene. Die Politik befindet sich im Krisenmodus und beschließt in Rekordzeit neue Gesetze, um die dramatischsten Konsequenzen der Pandemie für einzelne Länder in Grenzen zu halten.

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COVID-19 – die Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Sicherheitspolitik

Im Kampf gegen COVID-19 stehen die medizinischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen momentan im Mittelpunkt. Daneben gibt es auch sicherheitspolitische Dimensionen, die schon rasch an Bedeutung gewinnen werden. Die Krise offenbart nicht nur Deutschlands strategische Stärken und Schwächen – nicht zuletzt mit Blick auf die Bundeswehr. Vor allem die außen- und sicherheitspolitischen Folgen der Pandemie werden immer noch unterschätzt.

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