Das „Indo“ im Indo-Pazifik

Dieses Statement befasst sich mit Indien als zentralem Akteur in Südasien und der Notwendigkeit einer Stärkung der verteidigungspolitischen Kooperation mit dieser aufstrebenden Großmacht. Ausgehend von den bisher gering ausgeprägten verteidigungspolitischen Beziehungen argumentiert der Autor, dass Indien vor den in den Leitlinien zum Indo-Pazifik definierten deutschen sicherheitspolitischen Interessen und Prinzipien für die südasiatische Teilregion des Indo-Pazifiks einen Schlüsselakteur darstellt, und gibt abschließend Anregungen für Möglichkeiten des Handelns für die Bundeswehr.

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GIDS kooperiert mit National Institute for Defence Studies in Japan

Das German Institute for Defence and Strategic Studies strebt eine Kooperation mit dem japanischen Pendant, dem National Institute for Defence Studies in Tokio an. Japan und Deutschland pflegen seit Jahrzehnten enge Beziehungen. In Planung sind zwischen den beiden Instituten gemeinsame Projekte und Studien zu Themen der sicherheits- und verteidigungspolitischen Zusammenarbeit.

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„What the f*** happened in Afghanistan?“ Was zum Teufel ist passiert?

Dieses GIDSessay geht zunächst der Frage nach, was in Afghanistan eigentlich geschehen ist. Viel wichtiger ist dem Autor aber zu verdeutlichen, was die Bundeswehr aus dem Afghanistan-Einsatz lernen kann und sollte. Das intensive Auseinandersetzen mit den Geschehnissen ist enorm schwierig und unbequem, aber auch zwingend notwendig. Denn unsere gefallenen und verwundeten Soldatinnen und Soldaten sowie die zivilen Opfer verdienen weit mehr als Symbolpolitik; sie verdienen es, dass wir aus dem Einsatz die richtigen Lehren ziehen und notwendige umfassende Fähigkeiten für künftige und erfolgreiche Einsätze etablieren.

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Trendszenario Grüne Armee: Strategische Überlegenheit durch Nachhaltigkeit?

Die Klimadebatte erfasst mittlerweile Politikfelder, die bislang kaum oder nur indirekt Gegenstand des umweltpolitischen Diskurses waren. In dem Zuge gewinnt das Konzept einer sogenannten Green Army an Interesse. Dabei scheinen Klimaneutralität und Streitkräfte auf den ersten Blick unvereinbar. Künftig aber werden nachhaltige Armeen die einsatzfähigeren sein, schreiben Professor Dr. Stefan Bayer und Simon Struck. Die Autoren vom German Institute for Defence and Strategic Studies plädieren daher für eine Strategie, die Streitkräfte als grüne Innovationstreiber positioniert, gesamtwirtschaftliche Synergieeffekte erzielt und zum Klimaschutz beiträgt.

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Die „Corona-Papers“ aus dem LGAN 2020

„Lernen aus der Krise? Geschichte, Gesellschaft, (Sicherheits-)Politik“ – so hieß das Seminar, das im Sommer 2021 im Ausbildungsabschnitt „Reflexion von Krise und Konflikt“ im Lehrgang General- und Admiralstabsdienst National 2020 stattfand. Die Lehrgangsteilnehmenden hatten den Auftrag, eine eigene These zu entwickeln beziehungsweise über ein Thema mit dem Schwerpunkt „Corona“ und „Sicherheitspolitik“ – im weitesten Sinne – zu reflektieren.

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Praxisjahr im GIDS: „Alle Freiheit zu forschen und zu publizieren“

Eine kurze Anmoderation, dann steht er im Fokus. Referiert vor Fachleuten über den „Klimawandel als strategische Herausforderung für die Bundeswehr“, gibt die Impulse bei der #GIDSdebate11 im September. Für den 26-jährigen Simon Struck ist dies ein Höhepunkt seiner Zeit am GIDS – als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Praxisjahr. Aus Sicht Strucks steht fest: „Ein solches Jahr kann ich nur empfehlen. Im GIDS habe ich alle Freiheit zu arbeiten, zu publizieren, die Expertise unserer Offiziere und Wissenschaftler zu nutzen.“ Seine zwölf Monate in einem sicherheitspolitischen Thinktank, sagt der angehende Friedens- und Konfliktforscher von der Universität Tübingen, sei ein „sehr hilfreicher Perspektivenwechsel“.

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Sicherheitssektorreform: Mehr als Ertüchtigung

Wie lässt sich der Kollaps von staatlichen Sicherheitskräften und der Zusammenbruch von staatlichen Institutionen, wie er sich dieser Tage in Afghanistan vollzieht, vermeiden? Wie kann verhindert werden, dass sich Terroristen Rückzugsräume in Krisenregionen schaffen? Auf diese Fragen antwortete Dr. Deniz Kocak unter anderem in seinem Vortrag „Sicherheitssektorreform als Ansatz zur Stabilisierung von fragilen Staaten und Krisenregionen“ bei der jüngsten #GIDSdebate.

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Europäische Armee oder Armee der Europäer oder…?

Die Diskussion über eine eher zentralistische Europäische Armee oder eine eher dezentrale Armee der Europäer wird vor allem aus einer politikwissenschaftlichen Perspektive geführt. Dieser Beitrag leistet einen Impuls für diese Diskussion aus Sicht der Ökonomie und hier vor allem der Theorie des fiskalischen Föderalismus. Eine besondere Betrachtung verdient dabei die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit (PESCO), die als eine Art „Coalition of the Willing“ die Nachteile eines aktuell recht dezentralisierten Status quo zu verringern versucht, ohne rechtliche – und damit vor allem politische – Konstellationen massiv ändern zu wollen.

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„Ein neues Forschungsgebiet“

Das Forschungsinstitut CODE an der Universität der Bundeswehr in München hat sein bekanntes Netzwerktreffen für IT- und Innovationsexperten in diesem Jahr rein virtuell abgehalten. Das GIDS beteiligte mit gleich zwei Themenkomplexen: „Leadership and Command & Control with and through artificial intelligence“ und „BioCyberSecurity (BCS)“. In einem Workshop stellten zwei wissenschaftliche Mitarbeiter des GIDS, Flottillenarzt Dr. Christian Haggenmiller und Major Thomas Franke, mit der von ihnen gebildeten internationalen Arbeitsgruppe ihr Arbeitspapier zur BCS vor.

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GIDS unterstützt am Golf von Guinea

Als Ausbilder in Afrika: Flottillenarzt Dr. Christian Haggenmiller hat jetzt erneut einen Lehrgang zu komplexen Notlagen gestaltet und begleitet. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des GIDS unterstützte in Ghana am Kofi Annan International Peacekeeping Training Centre (KAIPTC). Initiiert wurde der Kurs Comprehensive Medical Support in Complex Emergencies vom GIDS, fand 2019 erstmals statt und vermittelt Wissen zur humanitären Hilfeleistung in Krisengebieten.

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An Analysis of the Assessed ‘Most Dangerous Scenario’ Following Brexit on the Collective Security and Defence of NATO and the EU at the Strategic Military Political Level

A common held perception is that because the UK’s defence and security main effort is, and has always been, its commitments to NATO, Brexit will have a minimal impact on defence and security matters. Or, similarly, Brexit is irrelevant to European security because the EU is primarily a political and economic union, not a security and defence one. However, there are indications that either directly or indirectly, Brexit could reduce the overall effectiveness of the collective security and defence of Europe. 

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Afrika im Aufbruch?!

Afrika ist nah und fern zugleich: ein Kontinent, der in unserer unmittelbaren Nachbarschaft liegt, der uns aber immer noch fremd ist und über den wir wenig wissen. In besonderem Maße gilt das für die Verknüpfung außen-, sicherheits- und verteidigungspolitischer Aspekte. Hier zeigt sich wie durch ein Brennglas, dass Afrika nicht nur ein Kontinent der Widersprüche, sondern auch der Hoffnungen und Chancen ist. Das German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS) hat im November 2019 unter dem Titel „Afrika im Aufbruch?! – Sicherheits- und stabilitätspolitische Herausforderungen in einem Kontinent im Umbruch. Der Einfluss zentraler Entwicklungsfaktoren im Afrika vom Maghreb bis zum Äquator“ zahlreiche internationale Fachleute aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Entwicklungszusammenarbeit und Militär eingeladen, um das Thema näher zu beleuchten.

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Deutsche Rüstungsexportpolitik – Deutschland als verlässlicher Partner?

Aus der Perspektive europäischer Partner erscheint die rüstungsexportpolitische Zurückhaltung Deutschlands als weder berechenbar noch verlässlich und somit nicht förderlich für Kooperationsvorhaben und ein EU-einheitliches Vorgehen. Das Statement geht darauf ein, wie die deutsche Rüstungsexportpolitik mit der Erwartungshaltung im internationalen Umfeld kontrastiert und welche Ansätze dazu beitragen könnten, das Vertrauen in die Verlässlichkeit Deutschlands zu stärken.

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Geballte Kompetenz bei Wiener Konferenz

Mit gleich drei Vorträgen hat sich das GIDS bei der Wiener Strategiekonferenz 2021 eingebracht: Auf Einladung der Ausrichter referierten Professor Dr. Stefan Bayer, Professor Dr. Burkhard Meißner und Oberst i.G. Professor Dr. Matthias Rogg. Im Auftrag der Landesverteidigungsakademie Wien wurde die Konferenz von der Österreichischen Militärischen Zeitschrift, der European Military Press Association und dem Zentrum für menschenorientierte Führung und Wehrpolitik veranstaltet. Das Thema der diesjährigen Tagung lautete „Demokratie und Strategiefähigkeit“. Zu den Vortragenden zählten auch der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, und der Befehlshaber des Multinationalen Kommandos Operative Führung, Generalleutnant Jürgen Knappe.

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Impulse für ein Europa der Verteidigung

Zwei Jahre haben die Offiziere des Lehrgangs für Generalstabs- und Admiralstabsdienst National (LGAN) 2019 auf diesen einen Tag im Sommer 2021 hingearbeitet – es ist der Abschluss einer intensiven Studienzeit und der Stresstest für die entstandenen Ergebnisse. Diese sind am 1. Juli bei der Ergebnispräsentation an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg dem Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, übergeben worden.

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Deutsche Schwerpunkte und Prioritäten

Die europäische Integration ist ein zentraler Pfeiler deutscher Außenpolitik. Mit der GSVP haben die Mitgliedstaaten der EU ein Instrument geschaffen, um angesichts aktueller Krisen und Konflikte in der EU-Nachbarschaft handlungsfähig zu sein. Für welche Aufgaben braucht Europa jedoch zukünftig eine eigenständige Handlungsfähigkeit? Wie lassen sich der operative Arm der GSVP und die gemeinsamen Instrumente im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik stärken? Und wie können diese Bemühungen erfolgreich in der europäischen Öffentlichkeit kommuniziert werden? Mit diesen Fragen befasste sich der Lehrgang General- und Admiralstabsdienst National 2019 im Auftrag des Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, über den gesamten zweijährigen Lehrgang hinweg. Fünf Fachartikel spiegeln die wesentlichen Ergebnisse der Studienphase wider.

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Innovative Ideen für Europas Sicherheit

Die Führungsakademie der Bundeswehr rüstet sich für einen bedeutenden Tag. Am 1. Juli präsentiert der Lehrgang General- und Admiralstabsdienst (LGAN) 2019 die Ergebnisse seiner knapp zweijährigen Studienphase. Entstanden sind – unter dem Dach des German Institute for Defence and Strategic Studies, kurz GIDS – innovative Handlungsempfehlungen für die Bundesregierung und ihre Ressorts. Das vom Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, persönlich vorgegebene Thema lautet „Die strategische Ausrichtung der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU: Deutsche Schwerpunkte und Prioritäten“. Auf der Gästeliste der Veranstaltung stehen unter anderem mehr als 200 Admirale und Generale, Wissenschaftler und Behördenvertreter.

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Praxis, Rhetorik, Wissenschaft: Über die Lehrbarkeit der Strategie

Strategie wird gelehrt und gelernt – seit mehr als 2000 Jahren. Was wird da gelehrt, und auf welche Weise? Der Beitrag macht deutlich, dass Strategie als Lehre vor allem eines ist: Text. Strategie als Text wiederum stand für lange Zeit unter der Geltung rhetorischer Muster und Maßstäbe. Strategie als Lehre in der Moderne steht unter der Geltung wissenschaftlicher Maßstäbe. So wenig Strategie aber schon Rhetorik wäre, so wenig stellt sie eine wissenschaftliche Disziplin dar, denn Strategie braucht neben der Erfahrung der Praxis eine Pluralität von Methoden und Ansätzen. Ohne wissenschaftliche Tugenden, die dem Geltungsbedürfnis wirksame Grenzen setzen, keine moderne Strategie: Interdisziplinarität, Kollegialität, Geduld und Humor.

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„Das GIDS muss dicke Bretter bohren“

Insgesamt sechs zivile und militärische Experten bilden den Beirat des GIDS. Das Gremium aus vier Professoren und zwei ehemaligen Generälen berät den Vorstand hinsichtlich des Arbeitsprogramms und der Publikation von Forschungsergebnissen. Im #GIDSinterview stellen wir die Beiratsmitglieder in loser Folge vor.

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Masterarbeiten MFIS

Der weiterbildende Master-Studiengang „Militärische Führung und internationale Sicherheit (MFIS)“ vertieft und ergänzt den Lehrgang „Generalstabs-/Admiralstabsdienst National“ (LGAN) der Führungsakademie der Bundeswehr (FüAkBw) um eine wissenschaftliche Reflexion in den Themenfeldern Strategie, Führung, Sicherheit und internationale Beziehungen. Angestrebter Abschluss ist der Master of Arts (M.A.). Prämierte Masterarbeiten werden über das GIDS in der Reihe „GIDS Analysis“ als Verlagspublikation veröffentlicht. Weitere ausgewählte Arbeiten werden hier unter Angabe eines Abstracts aufgelistet werden.

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Afghanische Ortskräfte: Aufnahme in Deutschland – und dann?

Der Abzug der internationalen Streitkräfte aus Afghanistan bringt das Thema der eigenen Verantwortung gegenüber den afghanischen Ortskräften wieder prominent auf die Tagesordnung. Der Beitrag plädiert dafür, eine umfassende Fürsorgepflicht deutlich weiter zu verstehen, als lediglich für eine geregelte Aufnahme in Deutschland zu sorgen. Schnelles Handeln mit einer an den Arbeitsmarkt ausgerichteten Integrationsstrategie erzeugt nicht nur einen unmittelbaren Nutzen, sondern eröffnet auch Perspektiven mit Blick auf eine spätere Rückkehr nach Afghanistan.

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Bio-Cyber-Security: Aufruf zur Zusammenarbeit in einer neuen Bedrohungslandschaft

In einem hybriden Kriegsszenario ist die Manipulation des Gesundheitssektors eine Option, um ernsthafte Schäden zu verursachen. Die Bewältigung dieser Herausforderung erfordert eine multidisziplinäre Zusammenarbeit – so die Prämisse der Bio-Cyber-Security. Eine relativ neue Disziplin an der Schnittstelle zwischen digitalem Gesundheitssektor, Biotechnologie und Cybersicherheit. Mit ihrem vernetzten Ansatz will sie die Sicherheitslücken zwischen den einzelnen Forschungsdisziplinen schließen. Wie das gelingen kann und was konkrete Risikoszenarien der Zukunft sind, erforschen am GIDS Major Thomas Franke und Flottillenarzt Christian Haggenmiller. Dabei stehen sie noch ganz am Anfang. Einen ersten Überblick über potenzielle Bedrohungsszenarien, die an der Schnittstelle von digitaler Biologie und Gesundheit entstehen, gab Major Franke in seinem Vortrag bei #GIDSdebate im Juni.

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„Das ist alles keine Science-Fiction mehr“

Syrien, Libyen, Bergkarabach, selbst der jüngste Konflikt in Israel haben eines gezeigt: Das moderne Schlachtfeld hat sich grundlegend verändert. Neue aufstrebende Akteure, revolutionäre Technologien, neue Waffensysteme stellen uns vor enorme Herausforderungen: politisch, rüstungstechnisch und mit Blick auf die Struktur von Streitkräften. Die Sicherheitslage rund um Europa hat sich dramatisch verändert. Was bedeutet dies für Deutschland und die Bundeswehr? Die Redaktion des GIDS sprach mit Oberstleutnant Michael Karl über neue Waffensysteme und den Anpassungsdruck in den Streitkräften.

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An Enquiry Into Linear Conflict Models

This monograph generalises, and extends, the classic dynamic models in conflict analysis (Lanchester 1916, Richardson 1919, Boulding 1962). Restrictions on parameters are relaxed to account for alliances and for peacekeeping. Incrementalist as well as stochastic versions of the model are reviewed. These extensions allow for a rich variety of patterns of dynamic conflict. Using Monte Carlo techniques as well as time series analyses based on GDELT data (for the Ethiopian-Eritreian war, 1998–2000), we also assess the empirical usefulness of the model. It turns out that linear dynamic models capture selected phases of the conflict quite well, offering a potential taxonomy for conflict dynamics. We also discuss a method for introducing a modicum of (bounded) rationality into models from this tradition.

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Krieg um Bergkarabach

„Der jüngste Krieg um Bergkarabach hat Experten weltweit in zwei Punkten überrascht“, sagte Oberstleutnant Michael Karl, wissenschaftlicher Referent am German Institute for Defence and Strategic Studies. „Zum einen hat der Kampf mit und gegen Drohnen gezeigt, wie leistungsfähig Drohnen bereits sind“, erläuterte er; aber auch die Diversität der elektronischen Kampfmittel und Aufklärung sei bemerkenswert gewesen. Über Folgerungen, Schlüsse und Reformen für die Bundeswehr sprach der erfahrene Offizier bei der jüngsten #GIDSdebate.

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Prompt Global Strike: Nuklearträger für konventionelle Schläge

Die USA sahen sich zu Zeiten der Bush-Administration am Anfang des 21. Jahrhunderts mit der Herausforderung konfrontiert, konventionelle Abschreckung gegen nichtstaatliche terroristische Akteure und sogenannte Schurkenstaaten sicherzustellen. Es sollte eine Möglichkeit geschaffen werden, gegen eine Bedrohung schnell ohne den Einsatz von Nuklearwaffen reagieren zu können. In seinem Vortrag „Prompt Global Strike – Die Konventionalisierung nuklearer Abschreckung“ skizzierte Hauptmann Severin Pleyer, Forscher am GIDS und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politikwissenschaft an der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, wie das Konzept Prompt Global Strike missverstanden wurde – und welche Gefahren sich daraus für die Strategie der nuklearen Abschreckung bis in die Gegenwart ergeben.

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Eine Grand Strategy als strategischer Ansatz

Es wird in diesem Beitrag argumentiert, dass das Konzept der Grand Strategy für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik relevanter denn je ist, denn es ordnet strategische Überlegungen, ist ressortübergreifend und multiperspektivisch. Insbesondere mit Blick auf ressortgemeinsame Aufgaben ist ein holistischer Blick auf gegenwärtige und zukünftige sicherheitspolitische Herausforderungen notwendig. Im Gegensatz zu einem außen- und sicherheitspolitischen Ansatz des reaktiven Krisenmanagements und kleinteiliger Handlungspakete, schafft die Erarbeitung einer Grand Strategy eine gesamtgesellschaftliche Diskursivität und Inklusivität und somit eine deutsche Außen- und Sicherheitspolitik, welche von der Bevölkerung langfristig unterstützt und mitgetragen wird.

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Future Leadership 2020

Das Projekt „Future Leadership 2020“ war eine multinationale Initiative unter Führung des German Institute for Defense and Strategic Studies (GIDS) und dem Development, Concepts and Doctrine Centre (DCDC) in Shrivenham, Großbritannien, im Rahmen der Multinational Capability Development Campaign (MCDC) 2019/ 2020. 25 Wissenschaftler und militärische Experten aus zwölf Nationen und mehreren NATO-Organisationen untersuchten hierbei im Zeitraum von Januar 2019 bis Dezember 2020, wie sich die in strategischen Zukunftspapieren geäußerten Ideen und Visionen auf die Anforderungen an militärische Führungskräfte auswirken können. Das Ergebnisdokument finden Sie hier, ein Statement befindet sich derzeit in Erarbeitung und wird nach Fertigstellung auf dieser Seite abrufbar sein.

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Human Performance und die Auswirkungen auf die Streitkräfte

Das GIDS koordiniert gemeinsam mit dem Planungsamt der Bundeswehr und der Sanitätsakademie der Bundeswehr die „Human Performance“-Forschung in internationalem Maßstab. Rahmen hierfür ist die Multinational Capability Development Campaign (MCDC), ein Verbund aus 24 Nationen und Organisationen, inklusive dem NATO und der Europäischen Union. Als Abschluss des ersten Forschungszyklus‘ 2019/ 2020 wurden ein Projektbericht sowie eine „Information Note“ erarbeitet. Diese finden Sie hier. Aktuell führt die deutsche Leitungsgruppe den zweiten Zyklus für die Jahre 2021/ 2022 mit einem Schwerpunkt auf Best Practices und Interoperabilität der Human Performance Programme durch.

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Zu Risiken und Nebenwirkungen für die Sicherheitspolitik

Sind Demokratien oder Autokratien erfolgreicher im Kampf gegen das Coronavirus? Wie wirkt sich die Pandemie in Krisenregionen aus? Auf diese und weitere Fragen ist jetzt Oberst i.G. Professor Dr. Matthias Rogg beim Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin eingegangen. Das Thema des Vortrags, der in Kooperation mit der Deutschen Atlantischen Gesellschaft (DAG) online organisiert wurde: Der unsichtbare Gegner – Corona und die langfristigen Folgen für Frieden, Sicherheit und Streitkräfte.

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Wichtige strategische Beratung – General Zorn im Interview mit dem GIDS

Mitte März besuchte der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, neben der Führungsakademie der Bundeswehr auch das German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS). Dort erkundigte sich der oberste Soldat der Bundeswehr in Deutschland über die Fortschritte der einzigartigen Denkfabrik der Bundeswehr in Hamburg Blankenese. Kaum drei Jahre alt, konnte der Vorstand des GIDS den Generalinspekteur mit einem kurzen aber pointierten Vortrag von den bisherigen Fortschritten überzeugen. Das GIDS sprach mit dem Generalinspekteur über seine Eindrücke.

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„Ich möchte das GIDS stärker nutzen“

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, besucht mehrmals im Jahr die wichtigsten Lehrgänge für Stabsoffiziere an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, um vor dem Spitzennachwuchs der Bundeswehr Vorträge zu halten und sich nach Ihren Belangen zu erkundigen. Mitte März ließ sich der General zudem beim German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS) über die Fortschritte und die Erfahrungen der Denkfabrik vortragen. „Ich möchte das GIDS stärker nutzen“, sagte der General vor dem erweiterten Vorstand des GIDS. Die strategische Beratung sei da, aber sie werde noch nicht ausreichend wahrgenommen.

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Die Kristallkugel Wargaming

Am 11. März findet das „10. Forum Zukunftsorientierte Steuerung” statt. Das Thema des diesjährigen Forums “Strategische Entscheidungen mit Simulationen fundiert treffen” wird aus den Perspektiven Wissenschaft, Wirtschaft und Militär beleuchtet. Einen Blick auf die militärische Herangehensweise durch Simulationen, genauer gesagt Wargames, eröffnet der emeritierte Professor Philip Sabin, britischer Militärhistoriker am Institut für Strategische Studien des King`s College in London.

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Im Kampf gegen Hacks und Bots

Massenangriffe auf Bürger, Unternehmen und Institutionen, gezielte Attacken auf zahlungskräftige Opfer sowie Diebstahl und Offenlegung hochsensibler Daten: Die Bedrohungen aus dem digitalen Raum sind allgegenwärtig. Allein im vergangenen Jahr berichtete das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik von mehr als 110 Millionen neuen Schadprogrammvarianten und von täglich bis zu 20.000 Infektionen deutscher Systeme durch fernsteuerbare Schadsoftware. Welche Konsequenzen sich aus dieser Situation ergeben, erläuterte jetzt Mario Golling während der fünften Auflage von #GIDSdebate. Der Wissenschaftler mit mehr als 40 Publikationen zu Cybersicherheit, Angriffserkennung und Internet der nächsten Generation referierte zum Thema „Streitkräfte und Cyberthreats – Herausforderungen für Politik und Gesellschaft“.

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„Das GIDS ist auf einem guten Wege“

Seit 2017 führt Deutschland als Rahmennation den NATO-Einsatz „Enhanced Forward Presence“ (eFP) in Litauen. Es ist einer der wichtigsten Auslandseinsätze Deutschlands, der aber in der Öffentlichkeit kaum Beachtung findet. Prof. Dr. Christian Leuprecht, unter anderem Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS), setzt sich dafür ein, dass dieser strategisch wichtige Einsatz an der Ostflanke des Bündnisses mehr Beachtung findet. Am 24. Februar veranstaltet er im kanadischen Ottawa an einem der renommiertesten Think Tanks des Landes, dem Macdonald-Laurier Institute, ein Webinar zum Einsatz von NATO Ländern zur Unterstützung der Bündnispartner im Baltikum.

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Und ewig grüßt das Murmeltier

Oberst i.G. Bastian Volz ist ein Mann abgewogener Worte. In seinen Impulsvortrag zur Nuklearen Teilhabe Deutschlands „Und täglich grüßt das Murmeltier“ führt er das Bild vom „Murmeltier“ für die Frage der Nuklearen Teilhabe ein. Diese stellt sich für die Bundesrepublik, so Volz, historisch seit den 50er Jahren bis heute in immer neuen Nuancen. Dass die Mehrheit in Deutschland den Ausstieg aus der Teilhabe richtig fände, ist eine wichtige Strömung im Fluss der Debatte: denn „Politik muss sich erklären – und Politik muss nachvollziehbar und begründet sein“, sagt Volz im Vorgespräch in seinem Büro in der Fakultät Politik, Strategie und Gesellschaftswissenschaften. Der Fachgebietsleiter für Deutsche Außen- und Sicherheitspolitik befasst sich vorrangig mit Fragen der Rüstungskontrolle sowie der Strategie, speziell der Nuklearstrategie und kennt die Diskussion dazu lange und gut.

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Denkfabrik startet Vortragsreihe

Neues Format mit frischen Ideen – und mit einem Auftakt nach Maß. Das German Institute for Defence and Strategic Studies, kurz GIDS, hat jetzt zur Premiere seines Diskussionsforums #GIDSdebate 30 Wissenschaftler, Offiziere und Behördenvertreter begrüßt. Damit war die Veranstaltung an der Führungsakademie der Bundeswehr (FüAkBw) in Hamburg bis auf den letzten Platz ausgebucht.

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Das GIDS bei health tv

Oberst i.G. Prof. Dr. Matthias Rogg, Co-Vorstand des GIDS, wurde vor dem Hintergrund seines Statements „COVID 19: Die Pandemie und ihre Auswirkung auf die Sicherheitspolitik“ vom Gesundheitssender health tv interviewt. Dabei ging es um Frühwarnsysteme und Medical Intelligence, die Leistungsfähigkeit föderaler Strukturen, um Hilfeleistungen der Bundeswehr und ethische Aspekte im Umgang mit der Pandemie.

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NIKA-Studien

Das Netzwerk Interdisziplinäre Konfliktanalysen (NIKA) ist ein Kooperationsprojekt der Führungsakademie der Bundeswehr (FüAKBw) und der Helmut Schmidt Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg und ist am GIDS angesiedelt.

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